Wurmbefall ??

Hallo zusammen,

zu Leipziger:
Ich bezweifle nach wie vor das der Lumb mit den Anisakis-"Würmern" befallen war. Zumindest nicht an den warzigen Erhebungen der Haut. Das sind, wie gesagt, mit Gas gefüllte Bläschen, hervorgerufen durch zu schnellen und starken Druckabfall.

zu Splitcane:
Tut mir leid das ich auch Dir widersprechen muß. Der Gyrodactilus kommt nicht an Lachsfarmen vor da er ein Süßwasserparist der Gattung Trematoden ist.
An den Lachsfarmen kommt im verstärken Maß die Lachslaus vor, die auch hin und wieder auf andern Meeresfischen zu finden ist, im besonderen aber auf Lachsen.
Es gibt meines Wissens derzeit keinen Möglichkeit die Lachslaus, im offenen Gewässer, also im Meer verankerten Käfigen, zu bekämpfen.
An frisch aufgestiegenen Lachsen sitzt sie oft zu mehreren, fällt aber mit der Zeit ab, je länger der Fisch im Süßwasser ist.

Der Gyrodactilus ist ein ernsthaftes Problem in den norwegischen Lachsflüssen. Es waren z.T. mehr als die Hälfte aller Flüsse befallen. Er wird unter anderem durch feuchte und nasse Angelutensilien von einem Gewässer ins andere übertragen. Deshalb ist es wichtig das Angelgerät vorher und nachher zu desinfizieren oder zumindest zu trocknen.

Eine Behandlung der Flüsse, oder auch anderer Binnengewässer, ist entweder durch Kalkung oder wie es die Norges praktiziert haben mit ROTENON möglich.
Speziell letzteres hat das Absterben jedes niederen Lebens, hierzu zählen eben auch die Zwischenwirte des Gyrodactilus nämlich Süßwassermollusken, zur Folge und es dauert Jahre bis sich die Süsswasserorganismen wieder erholt haben.

zu Lengalenga:
so gesehen magst Du recht haben.
 
Hallo zusammen,
das Thema wurde ja nun schon ausgiebigst behandelt.

Hier hab ich aber noch eine Info der Bundesforschungsanstalt Fischerei gefunden die sehr interessant ist, gerade in Bezug auf Unschädlichmachung der Viecher.
 
Also Leut, nun laßt mal die Lobhudelei, ich versuch lediglich Info rüberzubringen so nach dem Motto. Du mußt es nicht wissen, aber du mußt wissen wo es steht.
 
:? :?Wieso unregistriert??
Kennt mich keiner mehr?
Und jetzt?
Ah doch
:) :) :)
Heinz Jürgen
 
Moin moin!

Bin neu hir, aber das Thema hatte mich vor meinem ersten Norwegentrip auch Beschäftigt.

Um mal auf die eigentliche Frage des erkennens zurück zu kommen habe ich mir in anlehnung an den Wurminspektor von Dorschvestival.de eine Alu-variante gebastelt und bin damit gut klar gekommen.
Alles was befallen war, haben wir wechgeschnitten. Entsorgen war nur einmal nötig.
 
Hi, habe letztes Jahr starken Befall an Fischen wie Lumb und Pollack feststellen müssen.Die Entsorgung gefangener Lumbs war leider in 75 % der Fälle erforderlich
:( .Die Würmer scheinen wirklich durch Robben und Tümmler übertragen zu werden,da diese in diesem Gebiet vermehrt vorkamen.Habe jedoch den Verdacht, dass Fische einer bestimmten Größe resistent gegen die Nemathoden sind,so war kein Lumb über 5, kein Dorsch über 4,und kein Pollack über 7 kilo mit diesen Parasieten infiziert.Ich habe den Verdacht,dass die larven,wenn der Fisch nicht von Meeressäugern gefressen wird,nach einer bestimmten Zeit eingehen.Die Bauchwand des Fisches,die Haut also die die Innereien vom Bauchlappen trennt,müsste proportional zur zunehmenden Größe und Gewicht des Fisches dicker werden.Ich glaube,dass ab einer bestimmten Dicke es den Würmern unmöglich ist sich durch ebendiese zu bohren.Viele Fische,die über ein bestrimmtes Gewicht hinausgingen hatten zwar mitunter starken Befall in den Innereien,jedoch nicht im Fleisch.Besonders Makrelen waren oft mit Nemathoden befallen,was die starke Ausbreitung dieser unter den Raubfischen erklären dürfte.
Auch Krabben sollen angeblich Träger der Larveneier sein.
Mit Fischen wie Leng,Seewolf,Dornhai,Plattfisch,Schellfisch und Rotbarsch(<2 kilo)hatte ich eigentlich nie Probleme.Die Tiefe scheint auch eine entscheidende Rolle zu spielen,was die Theorie der Krabben als Überträger nahelegt.Die Krabben kommen angeblich an die Eier,indem sie den Kot von Robben fressen.Das ist auch ein Grund,warum die Norweger oft so scharf auf die Robben Jagd sind.Ab einer Tiefe von 120 metern gab es mit Würmern eigentlich kaum noch Probleme,ihr Hauptausbreitungsgebiet schien auf einer Tiefe von 30 - 100 Metern zu liegen.Ich glaube,dass es sich mit den Würmern wie mit den Kaninchen verhält,irgendwann taucht ein Erreger auf der die stark angewachsenen Bestände wieder drastisch reduziert und die Norm wieder herstellt.Soweit nur meine Meinung zu diesem Thema.
Greets@all, Ocean Soul :) :) :)
 
Hallo Ocean Soul, (toller Name) :baby:

Deine Theorie hat was.

Was das relativ wenige oder gar nicht Vorkommen in Alt-Fischen oder in Fischen in großer Tiefe vorkommt glaube ich folgendes.

Wie Du sicherlich weißt, sind Fische nur die Zwischenwirte dieser Bandwurmart.

So ziemlich alle Jung-Fische dieser Welt halten sich anfänglich im Flachwasser auf. Auch ist ihr Nahrungsspectrum im Larvenstadium oder auch im Teenagerstadium eher auf Plankton als auf größere Beute ausgerichtet.

Alt-Tiere leben entweder tiefer oder fressen anderes.

Sollten also infizierte Fische in einem bestimmten zeitraum nicht von den Endwirten der Würmer gefressen werden, werden die Würmer irgenwann an Altersschwäche und Mangels Weiterentwicklungsmöglichkeit absterben, eingekapselt und vom Wirtsorganissmus irgenwann absorbiert.

Da nun Robben und Delphine nur einen begrenzten Aktionsradius haben, was das Tauchen anbelangt, könnte das der Grund dafür sein, das tieflebende Alt-Fische, wie Lumb, Leng usw. weniger befallen sind.

Wie gesagt. Auch nur eine Theorie von mir.
 
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