Sooooo einfach ist das mit den Köderfarben leider nicht. Klar, seine Lieblingsköder und -farben hat natürlich jeder und fangen tun sie im Regelfall warscheinlich auch, aber mit den richtigen Köderformen, -farben und -größen (!!!) abgestimmt auf die Wassertemperatur, die Lichtverhältnisse, die Wassersichtigkeit und vor allem das Nahrungsangebot, lässt sich doch noch etwas besser fangen. Da heißt es prinzipiell beobachten, versuchen und auswerten. Die einzigen Uraltregeln die m.E. grundsätzliche Geltung haben sind:
Helles Wetter (Sonnenschein) und klares Wasser:
natürliche Farben, abgestimmt auf das jahreszeitlich bedingte Nahrungsangebot an Kleinfisch, Krebsen und Würmern
Dunkles Wetter und trübes Wasser:
grelle Köder, die die Fische schnell sehen können und zum zupacken verleiten
Kälteres bzw. kaltes Wasser im Herbst und Winter:
kleinere bzw. leichtere Köder, die die jetzt etwas trägeren Fische bei langsamen Zug durch ihr intensiveres Köderspiel zum Anbiss verleiten. Die Fische stehen zumeist in den wärmeren Wasserschichten tiefer Richtung Grund. Sollten sie mit leichten Ködern nicht zu erreichen sein, sollten schwerere Gewichte gewählt werden, der Köder sollte dennoch gut spielen.
Wärmeres bzw. warmes Wasser im Frühjahr und Sommer:
Die Fische haben stoffwechselbedingt richtig Kraft drauf und jagen das reichlich vorhandene Kleinfischpotenzial, die Köder können durchaus größer ausfallen und zackiger geführt werden. Sie sollten eher oberflächennah angeboten werden.
In der Morgendämmerung und am Abend bzw. in der Nacht sollten dunkle (am besten schwarze !!!!) Köder verwendet werden, vor allem, wenn sie oberflächennah angeboten werden. Den Grund hat Andreas ja bereits genannt.
Die vorgenannten Regeln gelten insbesondere für Mefo und Lachs, haben aber auch durchaus für alle übrigen Küstenräuber ihre Gültigkeit. Es handelt sich jedoch wie schon erwähnt lediglich um Richtlinien. Auch hier gilt, keine Regel ohne Ausnahme!!! ;<
Gruß
Tom