Liebe NAF- und Anglerfreunde,
vorweggeschickt bin ich kein Freund vom Schreiben von Reiseberichten und vom Aneinanderreihen chronologischer Abfolgen. Jeder wird sich denken können, dass man bestens sein Reiseziel erreicht hat und wohl in der Regel auch heil und gesund wieder nach Hause gekommen ist. Dies wünsche ich grundsätzlich allen Reisenden und wäre sehr traurig zu hören, wenn es nicht so sei. Nach Montag folgt naturgemäß der Dienstag, dann der Mittwoch, jeder kennt das und so setzt sich eine Woche eben zusammen. Im Gesamten ergibt sich daraus eine gewisse Zeitspanne, die wir gern als Urlaub bezeichnen und können, mir geht es zumindest so, nicht genug davon bekommen. Auf der Hinfahrt ein Wildschaden, klein wohlbemerkt, aber der dicke Fasan hat es doch geschafft, mir einen Teil meiner automatischen Scheinwerferreinigungsanlage zu zerhauen und ich dachte so bei mir, wenn die Hinfahrt sich schon als fängig erweist, wie wird dann erst die kommende Woche? Nun gut, zu meinem Ärger konnte ich, als leidenschaftlicher Hobbykoch, den Vogel leider nicht verwerten, hätte ich ihn doch gern, sozusagen als Starter, in dem durchaus ansehnlichen Ofen unserer Ferienhütte gesehen. Leider war das Wenden auf der Autobahn mitten im Nirgendwo morgens um 7.00 Uhr in Dänemark nicht möglich, wohl hätte auch es dem nachfolgenden Verkehr so manch frühmorgendliche Schweißperle auf die Stirn getrieben... Sei`s drum. Nachdem ich zwei Tage später von meiner Mitarbeiterin erfahren hatte, dass sich des nachts ungebetene Gäste in unserem Häuschen, nicht zum Kochen, nein, aufgehalten hatten, um sich wohl leihweise, so hoffe ich, kleinere Geldbeträge anzueignen und ihre anscheinend neue Ausrüstung, vornehmlich Stemmeisen an einigen Fenster und Zimmertüren auf Ihre Tauglichkeit hin zu überprüfen, war der Gedanke an den Fasan und die Scheinwerferreinigungsanlage ( ich liebe dieses Wort ) auch dahin. Ich habe mich bisher bei den Familienangehörigen des Fasans noch nicht gemeldet, weshalb ich auf diese nächtlichen Besucher in unserem Eigenheim ja auch nicht sauer sein kann. Sicher werden sie mich noch über die Rückzahlungsmodalitäten informieren und den ungewollten Schaden am Haus reparieren. Mir fällt da gerade mein noch unbenutztes, neues Gaff ein.....
Also komme ich zurück auf den Ausgangspunkt, wo ich ja schrieb kein Freund von derartigen Berichten zu sein und muß feststellen, es macht Spaß. An dieser Stelle ein Danke an alle Schreiberlinge dieser Welt, die unser täglich graues Arbeitsleben mit derart schönen Reisebeichten vom Aufstehen bis hin zum Schlafengehen bereichern und uns an Ihrem Leben Teil haben lassen. Weil ich ja eben so gern diese Berichte lese, sie nahezu verschlinge, sie liebe und aufsauge mußte ich micht jetzt dazu durchringen auch mal etwas los zu werden. Seit Monaten studiere ich die Texte über die Region Farsund und bin geradezu entsetzt darüber wie schlecht doch dieses Angelrevier sein soll und als wie fischarm die angrenzenden Fjorde beschrieben werden. Nur selten war etwas aufmunterndes zu lesen und nur selten etwas positives. Farsund liegt nicht nachbarschaftlich zu den Lofoten und kann sich mit den nördlichen Angelrevieren natürlich nicht vergleichen. Süd- Norwegen ist eben Süd- Norwegen und daran läßt sich eben auch nichts ändern. Es wird auch in Süd- Norwegen eine Vielzahl von Revieren geben, die sich als " Fisch sicherer " erweisen und wo in Masse mehr an Land zu ziehen ( oder ins Boot ) ist, als eben in Farsund und näherer Umgebung. Aber, wer die angenehme und kurze Anfahrt sich aussucht und bevorzugt, der sollte vorher um die Umstände wissen und sich informieren. Und wer will schon Tonnen von Fisch mit nach Hause schleppen.Ich weiß, es gibt diejenigen, die ihren Angelurlaub in Kilos beurteilen und danach ihr Urteil über ein Angelrevier abgeben. Es gibt aber auch diejenigen, die einen Angelurlaub mit der Familie verleben und nicht unbedingt darauf aus sind, die Fjorde leer zu fischen. Beides finde ich in Ordnung und ich kann damit leben. Aber beides kann man in Farsund auch erleben. Es gibt Fisch und das reichlich und die Region Farsund ist nahezu himmlisch schön und perfekt für Familien. Ich möchte hier eine Lanze für Farsund brechen und hoffe diese Region für viele zu begeistern. Wir, das sind meine beiden Kinder, 6 und 10 Jahre alt, meine Frau und ich haben die letzte Woche bei Farsund verbracht, mittlerweile das 5. Mal am selben Ort und waren auch wie immer begeistert von diesem. Natürlich liegt vieles an den Wetterverhältnissen und da hatten wir mehr als Glück - fast 20 Grad am Anfang und Sonne satt bis zur Abreise- aber wir lieben es auch zu angeln. Wir sind keine Profis, tun uns schwer mit Fachbegriffen und der Beantwortung der Frage welches Material verwende ich wo und wann und für welchen Zielfisch. Wir sind auch nicht von morgens bis abends auf dem Wasser und pilken uns einen Wolf. Wer von Euch Töchter hat der weiss, dass die Ausfahrten oft auch von den Gesetzmäßigkeiten der Natur zeitlich begrenzt werden und somit die schüchterne Suche nach einem WC und die Frage: " Papa, mußt Du nie aufs Klo (...) " einen Angeltripp auch schnell mal beenden können. So war es auch bei uns und wir fuhren früh morgens ( gegen acht immerhin schon ) mit unserem 30 PS Boliden auf die Pirsch, was im Angeljargon wohl anders heißt und abends gegen fünf nochmal, jedesmal für gut zwei Stunden. Insgesamt 15 Kilo Filet von Dorsch und Köhler waren das Ergebnis von einer Woche. Wohlgemerkt überwiegend im Fjord gefangen und nur bei zwei Ausfahrten in die Schären und keiner Fahrt in die Kletten und die offene See. Das lag neben der etwas vorsichtigen Einstellung meiner Frau zum Boot und gegenüber dem offenen Meer allgemein aber auch am teilweise starken Wind und der starken Strömung. Etwas frisch wurde es zum Ende der Woche auch, so dass wir mit dem Fjord vollauf zufrieden waren. Neben den 15 Kilo eingefrorenem Filets haben wir auch täglich frischen Fisch auf dem Tisch gehabt, so dass von schlechten Fangergebnissen echt keine Rede sein kann. Einhergehend mit den Fangergebnissen der letzten Urlaube kann ich behaupten, dass die Region Farsund meinen Ansprüchen absolut genügt und ich dieses auch nur so weitergeben kann. Zugegeben. Ganz hinten im Fjord ist das Ende und das gilt auch für den Fisch, der sich dorthin nicht oft verirrt. Wer dort also ausschließlich einen Angelurlaub verbringen will ist tatsächlich Fehl am Platz und sollte seinen Standort dichter an Farsund wählen. Hiermit meine ich die hinteren Teile des Apta- und des Drange- Fjordes. Eine stärkere Motorisierung des Bootes verbessert die Situation ungemein, man braucht aber trotzdem mindestens eine halbe Stunde, um Farsund zu erreichen. Gegenüber von Sande, am Eingang des Drange- Fjordes gibt es einige fängige Stellen an den Steilküsten. Dort haben wir bei unserer ersten Reise einige sehr stattliche Köhler gefangen, auch Mefos konnten wir sogar von Land aus überlisten. Wer seinen Urlaub in Lyngdal verbringt sollte vielleicht eher den Ros- Fjord als Revier beangeln, da dieser aufgrund seines höheren Salzgehaltes auch im hinteren Teil des Fjords fischreicher sein soll. Dies berichteten uns zumindest die Einheimischen.
Alles in allem ist die Region Farsund nicht nur aufgrund seiner umwerfend schönen Natur eine Reise wert, für Angler und Normalo- Urlauber gleichermaßen, sondern eben auch besonders für Familien, die neben dem Angeln gern auch Wandern oder Biken. Ich bin verliebt in Farsund und freue mich auf den Sommer, wo drei Wochen Zeit sind, Land, Leute und die Angelreviere noch besser kennenzulernen.
Ich hoffe Euch nicht gelangweilt zu haben, wollte ich doch nur " die kleine Wahrheit " über Farsund erzählen. Also liebe Naffer, allen ein kräftiges Petri Heil und viel Spaß und Erholung im für mich schönsten Land der Welt.
Uffi1
vorweggeschickt bin ich kein Freund vom Schreiben von Reiseberichten und vom Aneinanderreihen chronologischer Abfolgen. Jeder wird sich denken können, dass man bestens sein Reiseziel erreicht hat und wohl in der Regel auch heil und gesund wieder nach Hause gekommen ist. Dies wünsche ich grundsätzlich allen Reisenden und wäre sehr traurig zu hören, wenn es nicht so sei. Nach Montag folgt naturgemäß der Dienstag, dann der Mittwoch, jeder kennt das und so setzt sich eine Woche eben zusammen. Im Gesamten ergibt sich daraus eine gewisse Zeitspanne, die wir gern als Urlaub bezeichnen und können, mir geht es zumindest so, nicht genug davon bekommen. Auf der Hinfahrt ein Wildschaden, klein wohlbemerkt, aber der dicke Fasan hat es doch geschafft, mir einen Teil meiner automatischen Scheinwerferreinigungsanlage zu zerhauen und ich dachte so bei mir, wenn die Hinfahrt sich schon als fängig erweist, wie wird dann erst die kommende Woche? Nun gut, zu meinem Ärger konnte ich, als leidenschaftlicher Hobbykoch, den Vogel leider nicht verwerten, hätte ich ihn doch gern, sozusagen als Starter, in dem durchaus ansehnlichen Ofen unserer Ferienhütte gesehen. Leider war das Wenden auf der Autobahn mitten im Nirgendwo morgens um 7.00 Uhr in Dänemark nicht möglich, wohl hätte auch es dem nachfolgenden Verkehr so manch frühmorgendliche Schweißperle auf die Stirn getrieben... Sei`s drum. Nachdem ich zwei Tage später von meiner Mitarbeiterin erfahren hatte, dass sich des nachts ungebetene Gäste in unserem Häuschen, nicht zum Kochen, nein, aufgehalten hatten, um sich wohl leihweise, so hoffe ich, kleinere Geldbeträge anzueignen und ihre anscheinend neue Ausrüstung, vornehmlich Stemmeisen an einigen Fenster und Zimmertüren auf Ihre Tauglichkeit hin zu überprüfen, war der Gedanke an den Fasan und die Scheinwerferreinigungsanlage ( ich liebe dieses Wort ) auch dahin. Ich habe mich bisher bei den Familienangehörigen des Fasans noch nicht gemeldet, weshalb ich auf diese nächtlichen Besucher in unserem Eigenheim ja auch nicht sauer sein kann. Sicher werden sie mich noch über die Rückzahlungsmodalitäten informieren und den ungewollten Schaden am Haus reparieren. Mir fällt da gerade mein noch unbenutztes, neues Gaff ein.....
Also komme ich zurück auf den Ausgangspunkt, wo ich ja schrieb kein Freund von derartigen Berichten zu sein und muß feststellen, es macht Spaß. An dieser Stelle ein Danke an alle Schreiberlinge dieser Welt, die unser täglich graues Arbeitsleben mit derart schönen Reisebeichten vom Aufstehen bis hin zum Schlafengehen bereichern und uns an Ihrem Leben Teil haben lassen. Weil ich ja eben so gern diese Berichte lese, sie nahezu verschlinge, sie liebe und aufsauge mußte ich micht jetzt dazu durchringen auch mal etwas los zu werden. Seit Monaten studiere ich die Texte über die Region Farsund und bin geradezu entsetzt darüber wie schlecht doch dieses Angelrevier sein soll und als wie fischarm die angrenzenden Fjorde beschrieben werden. Nur selten war etwas aufmunterndes zu lesen und nur selten etwas positives. Farsund liegt nicht nachbarschaftlich zu den Lofoten und kann sich mit den nördlichen Angelrevieren natürlich nicht vergleichen. Süd- Norwegen ist eben Süd- Norwegen und daran läßt sich eben auch nichts ändern. Es wird auch in Süd- Norwegen eine Vielzahl von Revieren geben, die sich als " Fisch sicherer " erweisen und wo in Masse mehr an Land zu ziehen ( oder ins Boot ) ist, als eben in Farsund und näherer Umgebung. Aber, wer die angenehme und kurze Anfahrt sich aussucht und bevorzugt, der sollte vorher um die Umstände wissen und sich informieren. Und wer will schon Tonnen von Fisch mit nach Hause schleppen.Ich weiß, es gibt diejenigen, die ihren Angelurlaub in Kilos beurteilen und danach ihr Urteil über ein Angelrevier abgeben. Es gibt aber auch diejenigen, die einen Angelurlaub mit der Familie verleben und nicht unbedingt darauf aus sind, die Fjorde leer zu fischen. Beides finde ich in Ordnung und ich kann damit leben. Aber beides kann man in Farsund auch erleben. Es gibt Fisch und das reichlich und die Region Farsund ist nahezu himmlisch schön und perfekt für Familien. Ich möchte hier eine Lanze für Farsund brechen und hoffe diese Region für viele zu begeistern. Wir, das sind meine beiden Kinder, 6 und 10 Jahre alt, meine Frau und ich haben die letzte Woche bei Farsund verbracht, mittlerweile das 5. Mal am selben Ort und waren auch wie immer begeistert von diesem. Natürlich liegt vieles an den Wetterverhältnissen und da hatten wir mehr als Glück - fast 20 Grad am Anfang und Sonne satt bis zur Abreise- aber wir lieben es auch zu angeln. Wir sind keine Profis, tun uns schwer mit Fachbegriffen und der Beantwortung der Frage welches Material verwende ich wo und wann und für welchen Zielfisch. Wir sind auch nicht von morgens bis abends auf dem Wasser und pilken uns einen Wolf. Wer von Euch Töchter hat der weiss, dass die Ausfahrten oft auch von den Gesetzmäßigkeiten der Natur zeitlich begrenzt werden und somit die schüchterne Suche nach einem WC und die Frage: " Papa, mußt Du nie aufs Klo (...) " einen Angeltripp auch schnell mal beenden können. So war es auch bei uns und wir fuhren früh morgens ( gegen acht immerhin schon ) mit unserem 30 PS Boliden auf die Pirsch, was im Angeljargon wohl anders heißt und abends gegen fünf nochmal, jedesmal für gut zwei Stunden. Insgesamt 15 Kilo Filet von Dorsch und Köhler waren das Ergebnis von einer Woche. Wohlgemerkt überwiegend im Fjord gefangen und nur bei zwei Ausfahrten in die Schären und keiner Fahrt in die Kletten und die offene See. Das lag neben der etwas vorsichtigen Einstellung meiner Frau zum Boot und gegenüber dem offenen Meer allgemein aber auch am teilweise starken Wind und der starken Strömung. Etwas frisch wurde es zum Ende der Woche auch, so dass wir mit dem Fjord vollauf zufrieden waren. Neben den 15 Kilo eingefrorenem Filets haben wir auch täglich frischen Fisch auf dem Tisch gehabt, so dass von schlechten Fangergebnissen echt keine Rede sein kann. Einhergehend mit den Fangergebnissen der letzten Urlaube kann ich behaupten, dass die Region Farsund meinen Ansprüchen absolut genügt und ich dieses auch nur so weitergeben kann. Zugegeben. Ganz hinten im Fjord ist das Ende und das gilt auch für den Fisch, der sich dorthin nicht oft verirrt. Wer dort also ausschließlich einen Angelurlaub verbringen will ist tatsächlich Fehl am Platz und sollte seinen Standort dichter an Farsund wählen. Hiermit meine ich die hinteren Teile des Apta- und des Drange- Fjordes. Eine stärkere Motorisierung des Bootes verbessert die Situation ungemein, man braucht aber trotzdem mindestens eine halbe Stunde, um Farsund zu erreichen. Gegenüber von Sande, am Eingang des Drange- Fjordes gibt es einige fängige Stellen an den Steilküsten. Dort haben wir bei unserer ersten Reise einige sehr stattliche Köhler gefangen, auch Mefos konnten wir sogar von Land aus überlisten. Wer seinen Urlaub in Lyngdal verbringt sollte vielleicht eher den Ros- Fjord als Revier beangeln, da dieser aufgrund seines höheren Salzgehaltes auch im hinteren Teil des Fjords fischreicher sein soll. Dies berichteten uns zumindest die Einheimischen.
Alles in allem ist die Region Farsund nicht nur aufgrund seiner umwerfend schönen Natur eine Reise wert, für Angler und Normalo- Urlauber gleichermaßen, sondern eben auch besonders für Familien, die neben dem Angeln gern auch Wandern oder Biken. Ich bin verliebt in Farsund und freue mich auf den Sommer, wo drei Wochen Zeit sind, Land, Leute und die Angelreviere noch besser kennenzulernen.
Ich hoffe Euch nicht gelangweilt zu haben, wollte ich doch nur " die kleine Wahrheit " über Farsund erzählen. Also liebe Naffer, allen ein kräftiges Petri Heil und viel Spaß und Erholung im für mich schönsten Land der Welt.
Uffi1