Erstmal schön, dass den Jungs nichts passierts ist - der Rest ist nur Geld.
Dieses Umstecken der Kanister auf See ist ein Unding für mich, daher fahre ich nur noch zu Vermietern, die Boote mit eingebautem Tank von über 100 Litern haben, da kann man sich solche Mannöver sparen, es reicht schon das allgegenwärtige Restrisiko, dass der Motor abstirbt, da brauche ich nicht auch noch planmäßige Stopps, um Kanister umzustecken.
Klar, mit großen Booten und entsprechend großem Tank ist so ein Problem zu vermeiden. Aber wenn das der Mindeststandard für eine erfolgreiche Vermietung wäre, könnten min.80%-90% der Vermieter dicht machen. Grundsätzlich ist das aber persönliche Einstellung, die der eigenen Sicherheit dient. Also ein nachvollziehbarer Ansatz für mich.
Falls man aber eben doch mit 2 30Liter Tanks unterwegs ist, kann so ein Problem leider entstehen. Ich habe in jüngeren Jahren leider auch persönlich schon manches mal den Tank leer gefahren und musste auf See umstecken. Auch mal bei Wind oder in der Nähe von Schären. So genau kann man das nicht immer abpassen.
Bei wirklich schlechtem Wetter oder sehr nahen Schären kann es dann schon mal doof laufen.... Ich habe mir angewöhnt regelmäßig den Tankinhalt prüfen (in guten Zeiten). Es gibt da einige Gefahrenpotentiale, die wir als Landratten nicht (er-)kennen und die man oftmals erst durch eigene Erfahrung kennenlernt.
Z.B.
Belüftungsschraube am Tank dicht = Motor wird abgewürgt, obwohl genug Sprit im Tank ist....
Schlecht verschließender Verschluss am Schlauch beim Tankwechsel.....
Im falschen Moment Luft in der Spritleitung, weil Tank leer gefahren...
Unerwartet viel Wasser im Boot, weil Lenzöffnung verstopft war (Köderfisch lose im Boot gelegen...)
usw..
Für jemanden, der sowas erstmalig erlebt und der dann in einer brenzligen Situation ist, sind diese eigentlich kleinen Probleme schon sehr große. Von daher ist es vor allem sehr wichtig, dass die Vermieter Ihre Boote (incl. der kleinen Tücken) den Mietern gut erklären und man sich auch als Mieter / Bootsführer mit dem Boot vertraut macht.
Dieses soll bitte nicht als Kommentar zum Unglück verstanden werden, da ich natürlich auch keine Kenntnisse über die Unglücksursache habe. Gut, dass nochmal alles gut ausgegangen ist und die Jungs sich retten konnten.