Reisebericht Eigeroy vom 21.07-04.08.2011

agiene

Stammnaffe
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15 Juli 2010
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10
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54
Hallo an alle Norgefans
Am 20.07. war es endlich wieder soweit,unsere 7.Norge Reise sollte nun nach Midbröd auf der Insel Eigeroy starten. Also Abends um 21.00 Uhr ab nach Hirtshals zur Schnellfähre von Fjordline die Pünktlich um 10.15Uhr in See stach endlich diese Seeluft einsaugen einfach Klasse!
Die Fahrt von Kristiansand nach Eigeröy verlief Problemlos!
Am Haus angekommen wurden wir schon vom freundlichen Vermieter der perfekt Deutsch sprach erwartet,wir hatten uns von Elchferien das Haus A46/0 ausgesucht.Das Haus ist in einem guten Zustand etwas erhöht und in Alleinlage, allerdings ist der Weg ca. 150mtr etwas beschwerlich da nicht befestigt, kennt der ein oder andere sicherlich aber kein Grund um sich zu beschweren!Nachdem Haus und Boot in Augenschein und alle Sachen verstaut waren machten wir die erste Ausfahrt Richtung Leuchtturm und fingen gleich mal 4 Pollacks und 3 Köhler!
Am nächsten Morgen hieß es totaler Makrelenalarm jeder Wurf Makrele Makrele also Beifänger ab und versucht mit Pilker runter zu kommen was auch teilweise gelang um dann auch Köhler Dorsch und Pollack zu überlisten!
Nachdem wir die Seekarten(unbedingt mitnehmen) unter anderem von Hoddel(DANKE) betrachtet haben gings ab Richtung Lundeviki wo eine starke Drift herrscht,Pilker mit Makrele bestückt und siehe da es folgte Leng an Leng an diesem Nachmittag 8 Stck. denen während des Urlaubs noch Unzählige folgen sollten!
Dann kam der Tag was eigentlich unglaublich ist wenn man das nicht selbst erlebt hat!!!!
Also an diesem Morgen sind wir schon um 5 raus und wollten
wieder zur Drift um Leng zu fangen als wir Richtung Söreholmen unterwegs waren sahen wir von weitem ein Boot am Flisi (das ist eine Felsformation die aus dem Wasser ragt) stehen und mein Kumpel meinte schon das der aber komisch da steht, bei näherem Anfahren erkannten wir
einen Mann auf dem Felsen der hektisch am Winken war also sind wir zu ihm hin und erkundigten uns ob er Hilfe bräuchte wobei man an seinen Verletzungen sehen konnte das dies der Fall war. Nachdem wir 3mal die Felsen angefahren sind ,da die See sehr unruhig war konnten wir Ihn zu uns an Bord holen wobei er noch in einen Pilker getreten hatte und das ohne Schuhe die hatte er ausgezogen weil es doch sehr rutschig war da auf dem Felsen! In unserem Boot erzählte er dann was geschehen war! Er sei Norweger 48Jahre alt und am Abend zuvor in Stavanger mit seinem Boot gestartet um nach Egersund zu fahren.Als er am Leuchturm vorbei gewesen ist und die nächste Untiefe umfahren hatte glaubte er den Punkt Flisi schon hinter sich zu haben und steuerte direkt darauf zu um dann mit voller Wucht genau zwischen 2 Felsen zu stoßen!! Siehe Bilder
Hier brauche ich nicht zu erwähnen was passiert wäre wenn er frontal vor den Felsen gefahren wäre!Als er sich auf den Felsen gerettet hatte musste er feststellen das er kein Handy mehr hatte um Hilfe zu holen und verbrachte so die ganze Nacht da draußen!Er erklärte uns das er nur ein kleines GPS hatte und den Punkt einfach übersehen hatte!
Wir nahmen ihn mit zu unserem Haus wo es erst mal heißen Kaffee gab und seine Verletzungen versorgt wurden er hatte sich das Rechte Ohr erheblich verletzt und starke Prellungen. Nachdem Polizei und Rettungsdienst angefordert waren begriff der Mann erst was für ein Glück er gehabt hatte was sich dann auch emotional zeigte!Als er abtransportiert war mussten auch wir erst mal begreifen was da geschehen war es sollte aber noch nicht zu Ende sein!Gegen Mittag fuhren wir nochmal hinaus um uns die Stelle wo alles geschah noch mal anzusehen,als wir dahin kamen stand das Boot immer noch zwischen den Felsen und dieses Mal hatten wir eine Kamera mit um das ganze in Bildern festzuhalten!In der Ferne sahen wir ein großes Schiff auf uns zu kommen das sich als SAR herausstellte, die das Boot bergen wollten nun sahen wir uns das mit etwas Abstand an und konnten das ganze auch in Bildern festhalten.Nachdem Leinen vom kleinen zum großen Boot gelegt waren begann die Crew an langsam zu ziehen und das Boot wurde frei gelegt wobei wir sehen konnten das vorne im Bug ein Loch vom Aufprall klaffte aber nicht sehen konnten wie schwer das Boot von unten beschädigt war.Nach einigen Metern begann das Boot nach hinten zu kippen und lief voll Wasser und begann zu sinken bis es schließlich unterging und von der Wasseroberfläche verschwand.Mein Kumpel und ich sahen uns ungläubig an und waren sprachlos so sah also eine Bergung der Norwegischen Seerettung aus wobei hier nicht der Eindruck entstehen soll das ich das Verurteile ging vielleicht auch nicht anderst,wir dachten uns nur das bei so einem Vorhaben erst ÖL und Benzin abgesaugt werden aus Umweltschutzgründen aber dem war nicht so!Haben sich die Retter eventuell auch anderst vorgestellt es wurden dann noch einige Teile aufgesammelt die nach oben kamen und dann war die Bergung beendet!Am nächsten Abend kam der Norweger mit seiner Frau und Tochter nochmals zu uns mit Geschenken um sich nochmal zu bedanken er sei froh das ganze überlebt zu haben er war eine Nacht im Krankenhaus sein Ohr wurde genäht hatte aber ausser Prellungen keine weiteren Verletzungen und erklärte uns an diesem Abend 100 Schutzengel dabei gehabt zu haben!Darauf angesprochen ob er wüsste was mit seinem Boot bei der Bergung passiert sei antwortete er schon wieder mit einem Lachen das wär nicht tragisch es sei alles Versichert und er vollen Schadenersatz bekommen würde!!!!!
Habe ihm mittlerweile die Bilder geschickt und bin heilfroh das das so glimplich abgegangen ist!!
Möchte nun noch einige Sätze um das eigentliche Thema schreiben: Zur Insel Eigeröy kann man durchaus sagen das es eine herrliche Umgebung ist, einen Ausflug zum Leuchtturm über einen Wanderweg ist sehr zu empfehlen. Allerdings ist da auch das Thema Wind und es können bei 14 Tagen Urlaub auch mal 4 Angeltage und mehr ausfallen und deshalb sollte man auf ein gutes Boot achten das etwas mehr PS besitzt minimum 25 würd ich schon sagen ansonsten wird das rausfahren auf das offene Meer schwierig und gefährlich dann hält man sich lieber in den geschützten Buchten auf und versucht hier sein Glück!
Seekarten GPS und Echolot sind ein Muss denn es gibt um die Insel herum eine Menge Fisch auch grosse muss sie aber auch suchen kommen nicht von allein ins Boot gesprungen ausser Makrelen:D Ansonsten sind Ausflüge nach Stavanger und Egersund immer eine willkommene Alternative zum Angeln und sehr schöne Städtchen!
Hab noch einige Bilder angehängt(schaut mal bei dem Bild vom Felsen schläft da etwa ein Dino?) und hoffe das alle Norwegenurlauber und Urlauberinnen wieder GESUND nach Hause kommen!!!!!
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Unser Boot
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http://bild.norwegen-angelforum.de/picture.php?albumid=643&pictureid=8933
Blick am Abend
http://bild.norwegen-angelforum.de/picture.php?albumid=643&pictureid=8930
unser Haus vom Leuchtturm aus
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AW: Reisebericht Eigeroy vom 21.07-04.08.2011

Danke für deinen Bericht !

Und :daumen::daumen::daumen: für eure Hilfeleistung !

P.S. Alf hatt ja die Scheibe am Boot immer noch nicht ersetzt (=))
Genau so sah sie schon vor 2 Jahren aus :)
 
AW: Reisebericht Eigeroy vom 21.07-04.08.2011

Hi Matthias
Ja mit der Ordnung nimmt er es nicht so genau glaub ich
 
AW: Reisebericht Eigeroy vom 21.07-04.08.2011

Super Job - :daumen:

Danke für den kurzweiligen Bericht - klasse Bilder.
 
AW: Reisebericht Eigeroy vom 21.07-04.08.2011

Hallo agiene,
da hab ihr ja einen richtigen Abenteuerurlaub erlebt. Klasse, dass ihr aufgepasst habt und den armen Kerl aus seiner Notlage befreien konntet. Ich möchte nicht wissen, wie lange ihm die Nacht vorgekommen ist.
Fische hab ihr ja auch noch gut gefangen. Ich glaube den Urlaub vergesst ihr nie.
Danke für den Bericht.
Gruß
Jochen
 
Hallo an alle Norgefans
Am 20.07. war es endlich wieder soweit,unsere 7.Norge Reise sollte nun nach Midbröd auf der Insel Eigeroy starten. Also Abends um 21.00 Uhr ab nach Hirtshals zur Schnellfähre von Fjordline die Pünktlich um 10.15Uhr in See stach endlich diese Seeluft einsaugen einfach Klasse!
Die Fahrt von Kristiansand nach Eigeröy verlief Problemlos!
Am Haus angekommen wurden wir schon vom freundlichen Vermieter der perfekt Deutsch sprach erwartet,wir hatten uns von Elchferien das Haus A46/0 ausgesucht.Das Haus ist in einem guten Zustand etwas erhöht und in Alleinlage, allerdings ist der Weg ca. 150mtr etwas beschwerlich da nicht befestigt, kennt der ein oder andere sicherlich aber kein Grund um sich zu beschweren!Nachdem Haus und Boot in Augenschein und alle Sachen verstaut waren machten wir die erste Ausfahrt Richtung Leuchtturm und fingen gleich mal 4 Pollacks und 3 Köhler!
Am nächsten Morgen hieß es totaler Makrelenalarm jeder Wurf Makrele Makrele also Beifänger ab und versucht mit Pilker runter zu kommen was auch teilweise gelang um dann auch Köhler Dorsch und Pollack zu überlisten!
Nachdem wir die Seekarten(unbedingt mitnehmen) unter anderem von Hoddel(DANKE) betrachtet haben gings ab Richtung Lundeviki wo eine starke Drift herrscht,Pilker mit Makrele bestückt und siehe da es folgte Leng an Leng an diesem Nachmittag 8 Stck. denen während des Urlaubs noch Unzählige folgen sollten!
Dann kam der Tag was eigentlich unglaublich ist wenn man das nicht selbst erlebt hat!!!!
Also an diesem Morgen sind wir schon um 5 raus und wollten
wieder zur Drift um Leng zu fangen als wir Richtung Söreholmen unterwegs waren sahen wir von weitem ein Boot am Flisi (das ist eine Felsformation die aus dem Wasser ragt) stehen und mein Kumpel meinte schon das der aber komisch da steht, bei näherem Anfahren erkannten wir
einen Mann auf dem Felsen der hektisch am Winken war also sind wir zu ihm hin und erkundigten uns ob er Hilfe bräuchte wobei man an seinen Verletzungen sehen konnte das dies der Fall war. Nachdem wir 3mal die Felsen angefahren sind ,da die See sehr unruhig war konnten wir Ihn zu uns an Bord holen wobei er noch in einen Pilker getreten hatte und das ohne Schuhe die hatte er ausgezogen weil es doch sehr rutschig war da auf dem Felsen! In unserem Boot erzählte er dann was geschehen war! Er sei Norweger 48Jahre alt und am Abend zuvor in Stavanger mit seinem Boot gestartet um nach Egersund zu fahren.Als er am Leuchturm vorbei gewesen ist und die nächste Untiefe umfahren hatte glaubte er den Punkt Flisi schon hinter sich zu haben und steuerte direkt darauf zu um dann mit voller Wucht genau zwischen 2 Felsen zu stoßen!! Siehe Bilder
Hier brauche ich nicht zu erwähnen was passiert wäre wenn er frontal vor den Felsen gefahren wäre!Als er sich auf den Felsen gerettet hatte musste er feststellen das er kein Handy mehr hatte um Hilfe zu holen und verbrachte so die ganze Nacht da draußen!Er erklärte uns das er nur ein kleines GPS hatte und den Punkt einfach übersehen hatte!
Wir nahmen ihn mit zu unserem Haus wo es erst mal heißen Kaffee gab und seine Verletzungen versorgt wurden er hatte sich das Rechte Ohr erheblich verletzt und starke Prellungen. Nachdem Polizei und Rettungsdienst angefordert waren begriff der Mann erst was für ein Glück er gehabt hatte was sich dann auch emotional zeigte!Als er abtransportiert war mussten auch wir erst mal begreifen was da geschehen war es sollte aber noch nicht zu Ende sein!Gegen Mittag fuhren wir nochmal hinaus um uns die Stelle wo alles geschah noch mal anzusehen,als wir dahin kamen stand das Boot immer noch zwischen den Felsen und dieses Mal hatten wir eine Kamera mit um das ganze in Bildern festzuhalten!In der Ferne sahen wir ein großes Schiff auf uns zu kommen das sich als SAR herausstellte, die das Boot bergen wollten nun sahen wir uns das mit etwas Abstand an und konnten das ganze auch in Bildern festhalten.Nachdem Leinen vom kleinen zum großen Boot gelegt waren begann die Crew an langsam zu ziehen und das Boot wurde frei gelegt wobei wir sehen konnten das vorne im Bug ein Loch vom Aufprall klaffte aber nicht sehen konnten wie schwer das Boot von unten beschädigt war.Nach einigen Metern begann das Boot nach hinten zu kippen und lief voll Wasser und begann zu sinken bis es schließlich unterging und von der Wasseroberfläche verschwand.Mein Kumpel und ich sahen uns ungläubig an und waren sprachlos so sah also eine Bergung der Norwegischen Seerettung aus wobei hier nicht der Eindruck entstehen soll das ich das Verurteile ging vielleicht auch nicht anderst,wir dachten uns nur das bei so einem Vorhaben erst ÖL und Benzin abgesaugt werden aus Umweltschutzgründen aber dem war nicht so!Haben sich die Retter eventuell auch anderst vorgestellt es wurden dann noch einige Teile aufgesammelt die nach oben kamen und dann war die Bergung beendet!Am nächsten Abend kam der Norweger mit seiner Frau und Tochter nochmals zu uns mit Geschenken um sich nochmal zu bedanken er sei froh das ganze überlebt zu haben er war eine Nacht im Krankenhaus sein Ohr wurde genäht hatte aber ausser Prellungen keine weiteren Verletzungen und erklärte uns an diesem Abend 100 Schutzengel dabei gehabt zu haben!Darauf angesprochen ob er wüsste was mit seinem Boot bei der Bergung passiert sei antwortete er schon wieder mit einem Lachen das wär nicht tragisch es sei alles Versichert und er vollen Schadenersatz bekommen würde!!!!!
Habe ihm mittlerweile die Bilder geschickt und bin heilfroh das das so glimplich abgegangen ist!!
Möchte nun noch einige Sätze um das eigentliche Thema schreiben: Zur Insel Eigeröy kann man durchaus sagen das es eine herrliche Umgebung ist, einen Ausflug zum Leuchtturm über einen Wanderweg ist sehr zu empfehlen. Allerdings ist da auch das Thema Wind und es können bei 14 Tagen Urlaub auch mal 4 Angeltage und mehr ausfallen und deshalb sollte man auf ein gutes Boot achten das etwas mehr PS besitzt minimum 25 würd ich schon sagen ansonsten wird das rausfahren auf das offene Meer schwierig und gefährlich dann hält man sich lieber in den geschützten Buchten auf und versucht hier sein Glück!
Seekarten GPS und Echolot sind ein Muss denn es gibt um die Insel herum eine Menge Fisch auch grosse muss sie aber auch suchen kommen nicht von allein ins Boot gesprungen ausser Makrelen:D Ansonsten sind Ausflüge nach Stavanger und Egersund immer eine willkommene Alternative zum Angeln und sehr schöne Städtchen!
Hab noch einige Bilder angehängt(schaut mal bei dem Bild vom Felsen schläft da etwa ein Dino?) und hoffe das alle Norwegenurlauber und Urlauberinnen wieder GESUND nach Hause kommen!!!!!
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Unser Boot
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Blick am Abend
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unser Haus vom Leuchtturm aus
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Heftig!!
 
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