Kastneshamn Anfang Oktober 2023

hecht99

Stammnaffe
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Geplant war ein Angeltrip in Nordnorwegen, diesmal aber in einem uns unbekannten Gebiet, da Norwegen zum einen so viele schöne Ecken bietet und zum anderen die Spannung in einem neuen Revier um ein Vielfaches höher ist. Der Vorlauf zur Tour war im Vergleich zu unseren anderen Reisen diesmal ein Katzensprung, perfekt mitorganisiert von DINTUR (@Andree großes Lob). Die Wahl viel dann auf Kastneshamn im Oktober, Nordlichter, große Köhler, Butt und vor allem auch ein schönes Drumherum sollten die Ziele sein.
Die letzten Male haben wir Lufthansa Business immer recht günstig geschossen sodass es diesmal beim Packen für ein unbekanntes Revier mit mehreren Zielfischen und zur kälteren Jahreszeit bei Economy-Gepäcken schon eine kleine Herausforderung war. Zudem ist der nächste Supermarkt nur noch mit dem Auto zu erreichen.
Schon der Weg zur Unterkunft war ein atemberaubender Trip durch die schöne Herbstlandschaft. Nordlichter gab es auch an 2 Tagen sowie ein Winter-Wonder-Land gratis dazu.
Durch die geschützte Lage konnten wir an 5 von 6 Tage ohne Probleme aufs Wasser, am 6ten Tag wurde ein 1stündiges Kurzprogramm gefahren.

Unterkunft: Das Ferienhaus war zweckmäßig eingerichtet und für 4 Personen wirklich passend. Die Leiter ins obere Schlafzimmer ist zur späteren Stunde aber schon sportlich ;-)

Filetierhaus: Da zu unserer Reisezeit max. 2 Boote gleichzeitig auf dem Wasser waren gab es auch keine Probleme; sollte jedoch die Anlage komplett belegt sein kann man Lose ziehen wer als erstes seine Fische zerlegen darf. Es sind nämlich genau 4 Arbeitsplätze (für je eine Person) vorhanden. War aber aufgrund der geringen Ausbuchung kein Problem.

Boote und Bootssteg: Unser 150PS Boot war schnell und zuverlässig, bei Wellengang aber schon recht kippelig. Wir hatten unseren Liegeplatz direkt am Anfang vom Steg was vom Parken her natürlich sehr einfach war. Bei Niedrigwasser, einer Bootslage direkt am Filetierhaus usw. konnten wir beobachten das das ein- und ausparken auchmal tricky sein kann.

Grillhütte: Die Grillhütte ist zu der Jahreszeit einfach nur ein Traum.

Revier: Das Revier ist extrem abwechslungsreich und in 10 Minuten Fahrt von der Unterkunft aus hätte man schon genügend Spots für eine ganze Woche. Perfekt geeignet für wetteranfällige Jahreszeiten.

Nun zu den Fischen:

Dorsch: Dorsche waren überall und nirgends; mal konnte man einen im Freiwasser auf 130m unter den Köhlern mit großen Gummis zocken, dann kamen wieder 2 als Beifang beim Heilbuttangeln im Flachwasser, Plateaus von 70 bis 90m brachten ab und an auch Erfolg. ABER: Von der gewohnt guten Dorschfischerei im Norden waren wir schon ein gutes Stück weg; größere Schwärme gab es gar nicht. Viele Zapplerschwärme waren auch "unbesetzt"

Köhler: Die Schwarzjacken waren eigentlich überall zu finden und machten einen heiden Spaß. Am ersten Tag links Raus aus dem Dyroysund in der ersten tiefen Rinne konnten wir viele zwischen 60 und 95cm erwischen. Der erste Versuch am 3ten Tag direkt im Sund an der engsten Stelle machte jedoch schnell klar das hier die Durchschnittsgröße wesentlich besser war und so konnten wir in diesem Bereich im Freiwasser auf 30 bis 100m klasse Drills erleben. Hier war die Durchschnittsgröße bei ca. 80cm, kleinere gab es in diesem Bereich gar nicht und Ausreißer wenn dann nur nach oben:32:

Heilbutt: Den einen Tag bissen die Jungs ganz schön zickig und wir konnten keinen zu einem Landgang überreden, wobei wir aber einige Bisse hatten. Am anderen Tag gab es direkt im Dyroysund auf 35m einen Doppelschlag in ner halben Stunde. Der größte Butt kam auf Köderfisch und hatte 1,31m. Kunstköder und Köderfische brachten aber beide Aktionen.
Im Bereich der Brücke des Dyroysund konnten wir einen Einheimischen beobachten der direkt von der Brücke aus einen ca.85cm Butt fing und diesen über die komplette Brücke spazieren führte bis er ihn von Land aus gaffen konnten; verrückt der Typ.

Insgesamt ein klasse Urlaub und eine klare Empfehlung Norwegen zu dieser Jahreszeit einen Besuch abzustatten. Die farbenfrohe Herbstlandschaft, Nordlichter sowie die weißen Schneekuppen sind alleine schon eine Reise wert.
 
schöne Fotos, im Hintergrund sieht man das bei Euch schon etwas Schnee liegt.
Ich sehe das du 2 Stück Daiwa Grandwave Travel Pilk im Einsatz hast, ich vermute es sind die 225 cm Travel in 100-250g. Wie ist denn dein Eindruck von den Ruten ?
Welche Gewichte vertikal von / bis würdest du der Rute zutrauen, bzw. wo liegt die Comfortzone ?
VG
Jürgen
 
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