Hier wohnt der Dorsch

Manitu

Stammnaffe
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24 November 2003
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Ort
Sachsen / Weißwasser
Wenn wir vom Ufer angeln, ist eine Brücke mit starker Tidenströmung immer ein versuch wert. Dort klopfen wir den Grund am Fuss der Brücke meisst mit kleinen Pilkern und Twistern ab.
Bei unserer letzten Tour war unsere Ausbeute an dieser Stelle eher gering.
Ein einheimischer Angler kam und angelte von der Brücke im Strömungsschatten eines Pfeilers mit Erfolg. Unser Torsten der Ihm nacheiferte konnte dann auch ein schönes Foto von der Stelle machen.
Man sieht den Kleinköhlerschwarm an dem sich die Dorsche vollfressen.
(rechts vom Schwarm ist einer)
 
Dorschbrücke, die zweite

Bei unserem Sommeraufenthalt auf Tysnes erhielten wir einen "Einheimischentip" für das Angeln unter einer Brücke. Dort wären immer Dorsche zu fangen.
Am Anfang wollten wir es gar nicht glauben: bei verschiedenen Tiefenüberprüfungen währen der Anfahrt wurde das Wasser immer flacher! Keine Kanten und Abbrüche in der Nähe. Wir dachten zuerst, es wäre die falsche Gegend, über einen halben km ständig leicht ansteigenden Grund. Der Fjordarm glich an der Stelle schließlich eher einem mittelbreiten Fluß mit ganz langsamer Strömung.
An der Brücke verengte er sich noch einmal auf etwa 30 m Breite, unterteilt von einem Brückenpfeiler. Die Strömung war dort naturgemäß durch die Einengung etwas stärker.
Oberhalb der Brücke hatte man das Gefühl, man ist zu einer Gondelpartie auf einem idyllischen Waldsee. 30 m oberhalb der Brücke machte sich dann aber die Strömung bemerkbar.
Als wir schließlich unter der Brücke waren, fanden wir nur noch 6- 7 m Tiefe. Aber direkt unter der Brücke, eher noch flacher als 6 m, dann mehrere Bisse (Köhler in Portionsformat). Dorsche waren leider nicht da.
Vorher hatte der Tag nichts an Fängen gebracht. An diesem Tage stimmte auch sonst gar nichts: Wettersturz mit sinkenden Temperaturen und nachfolgendem Dauerregen und Wind "aus der falschen Richtung". Auch die Angelkollegen in der Nachbarschaft hatten einen Leertag. Da uns die Anfahrt zu der Brücke zu weit war, haben wir es ein zweites mal nicht versucht.
Es wäre wohl lohnenswert, weitere Erfahrungen mit ähnlichen Stellen zu hören!

Gruß
Willebrord

 
Moin,

ich glaube zum Brückenthema kann man es vieleicht doch mit unseren heimischen Flüssen vergleichen. Auch hier hält sich der Kleinfisch und natürlich auch der Raubfisch gerne an und unter Brücken auf. Hat man noch veränderte Strömungsverhältnisse oder eine andere Bodenbeschaffenheit kann man so manche Überraschung erleben!

Gruß
Jörgi:<- :<- :<-
 
Eine Brücke in Norwegen ist von jeher interessant, den es kommt natürlich oder eben aufgeschüttet zu Verengungen, die immer eine erhöhte Strömung hervorrufen.
Strömung heisst Nahrung und das dort die Räuber nicht weit weg sind ist nachvollziehbar.:}
 
hi
unter brücken sind immer top angelstellen,
gehe viel an brücken angeln und
habe oft erfolg,wobei auch an brücken
nicht jeder platz gleich gut ist,ein wenig
suchen und probieren,oder tips von
einheimischen einholen,
hilsen norge
 
Moin miteinander,
wir haben das Glück, an unserem Lieblingsplatz (Nesheim Camping -Bjordal/ Hest - Sognefjord/ Fuglesetfjorden) direkt eine Brücke zu haben.
Bei Tidenwechsel ähnelt die ganze Angelegenheit einem kleineren Straumen.Hier bestehen immer Chancen auf Hering und Makrele und an den Brückenpfeilern auch auf richtig gute Pollack und Dorsch. Leider ist es auf Grund des Unterwasserwuchses eine materialintesive Angelei, wenn man nen guten Fisch dran hat hat man auch noch das Problem des heraushebens.:?
Leider geht es von oben immer noch am besten mit dem Angeln und auch die Köderführung gelingt besser. Vom Fuß der Brücke bzw. vom Boot hatten wir bisher weniger Erfolg (1 Dörschlein, 1 Knurrhahn in 2003).

Petri & all times tigbht lines:]
 
@Angel-Ralle Mein Tip, eine 28' Felge vom Fahrrad (bekommste beim Radhändler leicht schief geschenkt) da ein stabiles Netz (Senknetz) aufziehen, an 3 Punkten mit Seil fixieren die oberhalb 1-2 m zusammenführen.

Fertig ist der Brückenkescher.8)
 
moin,
ich kann das angeln von und an brücken auch nur empfehlen.
im urlaub 1990 sah ich oft norweger an und von der brücke angeln, die den grönsfjord an der schmelen stelle bei JASUND überbrückt, wo der grönsfjord in den lennefjord übergeht.
vom boot aus war ca. 100m vor und 100m hinter der brücke immer etwas zu fangen.
oft standen auch kinder auf den felsen neben den pfeilern und angelten mit kleinen blinkern und twistern in den strudeln.
 
@willebrord
Die genannte Brücke auf Tysnes kenne ich auch und habe diese schon mehrmals beangelt, da ich gedacht habe, dass da Fische sein müssten. Trotz mehreren Versuchen zu unterschiedlichen Zeiten war der Erfolg sehr gering.
Neben einigen Pollacks bissen auch einige Wittlinge, jedoch auch nicht besser als an anderen Stellen. Für mich ist unverständlich, dass diese Stelle trotz Strömung, Unterständen etc. kein Topshot ist.
 
An der Brücke, wo obiges Foto entstand angeln wir regelmässig und das mit unterschiedlichem Erfolg. Ich kann nicht mal sagen woran es liegt, aber Dorsche haben wir da immer nur für kurze Zeit gefangen. Mal bei Ebbe mal bei Flut, mal auf Grund und andermal auf flach geführten Twister. Wenn sie da sind und fressen kann jeder Wurf ein Treffer sein.
Hängerträchtig ist die Stelle auch. Zur Landung ziehe ich die Dorsche bis an die Schüttung und nehm sie mit der Hand raus. Von der Brücke selbst hab ich noch nicht gefischt. Denk mal das die 8m hoch ist. Da wird es auch nicht so einfach sein den Fisch in eine Fahrradfelge zu führen. Meisst steht dann doch einer am Brückenfuss der die Landung übernimmt.
 
@willebrord
Hi, von micha ? Für mich müsste die Brücke eben auch sehr fischträchtig sein, bisher leider nur mit sehr mässigem Erfolg trotz vieler unterschiedlicher Versuche...
Also eigentlich war die Brücke nicht besser als irgendeine beliebige Stelle an der Küste (Pollacks).
Gruss
 
Hi Leute,

@Willebrord, Auf Tysnes gibt es nur eine Brücke und die führt über einen Sund.
Die Strömung ist dort ganz ordentlich durch die Einengung, und kleine Köhler lumpern dort in Massen rum.
Ich war 2002 für 5 Wochen dort und habe festgestellt, dass unmittelbar an der Brücke nur Kleinfisch stand. Aber dort wo die Enge ausläuft, Höhe der Leuchtfeuer, stand jede Menge Dorsch und Pollack bis zur Meterklasse. Auf der Linie ist dann aber auch ein starkes Tiefengefälle zu verzeichnen wo es von 6 m systematisch auf 120 m abwärts geht. Die besten Fische standen so in 20 m Tiefe und das ist von der Brücke etwa 500 weg.

Frohe Weihnachten
 
Moin, Neuer !!!

Longliner,
herzlich Willkommen im Land der NAFFEN :]

Jetzt fehlt noch eine offizielle Vorstellung - am besten mit 'ner netten Geschichte aus dem Nordland.



Zum Brückenangeln:

Letztes Jahr berichtete ein Mensch von der Insel Fehmarn, sein Papa sei der Brückenwärter der Fehmarnsundbrücke gewesen.
Da gibt es die Möglichkeit, in die Pfeiler einzusteigen.
In einem Pfeiler ist ein großes "Loch" (von der Werft aus ist es zu sehen).

Da haben sie die Angeln rausgehalten und direkt am Pfeiler in der Fahrrinne geangelt.

Die der Küche geweihten Dorsche hatten dann noch ein letztes Lebens-Highlight: Fernsicht bis Heiligenhafen !
(Über die einschlägigen tierschutzrechtlichen Einwände schweige ich mich hier aus !)

G r ü ß e :]

Heiko
 
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